Stadtutopische Rollenspiele für Halle Neustadt
Der Bahnhof von Halle Neustadt wird zur Spielhölle Neustadt. Das Interieur ermöglicht ein konzentriertes, dynamisches Eintauchen in Rollenspiele, bei denen die Teilnehmer utopische Lebens- und Staatsformen von Halle Neustadt spielen. Dies können soziale Utopien sein, Welten die aus literarischen Vorlagen entwickelt werden, aber auch Fantasiewelten. Allen gemeinsam ist die Übernahme und Anpassung der Funktionsweise von Fantasy - Rollenspielen. Die Spielregeln werden um Elemente aus partizipativen Stadtplanungsmethoden und Stadtsimulationsspielen erweitert. Die Stadt wird in der Fantasie der Spieler neu interpretiert, die Architektur umgedeutet. Jedes Spiel ist ein Neuerfinden (Redesign) von Halle Neustadt, ein Aufladen mit einer Utopie.
Spielhölle Neustadt soll nicht als Rahmen für schon existierende Rollenspiele dienen sondern ausschließlich neue, auf Halle-Neustadt zentrierte Phantasiewelten und Szenarien zugänglich und gestaltbar machen. Die Spieler beginnen damit ihren Spielcharakter zu entwerfen. Zwei Spielleiter betreuen jeweils eine Spielergruppe mit ca. 6 Personen, die gemeinsam in eine Welt einsteigen, die ein räumliches Abbild von Neustadt ist, das mit einer Erzählung neu erfunden wird. Gemeinsam füllen die Spieler die weißen Flecken auf der Landkarte. Wie bei den erprobten Fantasy Rollenspielen, die von großen Fangemeinden gespielt werden, gibt es in der Spielhölle Karten der gemeinsam erdachten Welt Halle Neustadt. Durch Einladen von ein bis zwei Gastspielern in die einzelnen Spielrunden kann die Dynamik des Ablaufes gefördert werden. Die Gastspieler können zum Inhalt der jeweiligen Rollenspiele passen. Außerdem werden im Vorfeld mit Schauspielern Gastrollen geprobt, die dann mit Auftritten in das Spiel eingeflochten werden, z.B. Bürgermeister, Monster, Kapitäne. Für jedes Szenario wird ein Soundtrack erarbeitet, der von einem Musiker live zu Beginn, am Ende und wenn notwenig während des Spiels gespielt wird.
Spielhölle Neustadt ist ein Projekt von Peanutz - Architekten und Club Real im Rahmen der Internationalen Sommerschule Neustadt von Thalia Theater und Bauhaus Dessau im Bahnhof von Halle Neustadt. Die Spielhölle Neustadt wurde im Auftrag des Stadtplanungsamtes Halle entwickelt. Mit Wolfgang Grillitsch, Gustav Grillitsch, Markus Huber, Elke Knoeß, Hauck, Sonneck, Springer und Theußl.